ETFs (Exchange Traded Funds) sind der Liebling vieler Anleger. Niedrige Kosten, einfache Handhabung und breite Diversifikation klingen verlockend. Doch wenn du denkst, dass ETFs der sicherste und beste Weg zum Vermögensaufbau sind, dann solltest du unbedingt weiterlesen. In diesem Artikel zeige ich dir, warum ETFs nicht die heilige Geldanlage sind, für die sie oft gehalten werden, und welche besseren Alternativen du in Betracht ziehen solltest.
Was sind ETFs überhaupt?
ETFs sind Fonds, die Aktienindizes wie den S&P 500 oder den MSCI World nachbilden. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Aktien und ermöglichen es Anlegern, mit nur einer einzigen Investition breit gestreut anzulegen. Es gibt passive ETFs, die nur Indizes kopieren, und aktive ETFs, die aktiv gemanagt werden.
Doch das Konzept hat seine Tücken. Während es zunächst verlockend erscheinen mag, einen breit diversifizierten Fonds zu besitzen, bedeutet das in der Praxis auch, dass du keinerlei Kontrolle über die Qualität der einzelnen enthaltenen Aktien hast. Einige Unternehmen in diesen Indizes könnten hoch verschuldet, schlecht geführt oder schlichtweg nicht profitabel sein – und du hältst sie trotzdem.
Die scheinbaren Vorteile von ETFs
ETFs werden oft als die perfekte Lösung für Privatanleger beworben. Sie haben einige Vorteile, die sie auf den ersten Blick attraktiv erscheinen lassen:
- Diversifikation: Da ETFs eine große Anzahl von Aktien bündeln, wird das Risiko gestreut.
- Niedrige Kosten: Viele ETFs haben geringere Gebühren als aktiv gemanagte Fonds.
- Einfache Handhabung: Man kauft sie einfach wie eine Aktie und benötigt wenig Fachwissen.
Aber: Diese Vorteile haben auch ihre Schattenseiten. Eine breite Diversifikation bedeutet nicht automatisch eine gute Performance. Wenn du zu viele schlechte Unternehmen in deinem Portfolio hast, ziehen sie die Rendite herunter. Und obwohl ETFs oft als kostengünstig gelten, gibt es versteckte Gebühren und steuerliche Nachteile, die viele Anleger übersehen.
Die dunkle Seite von ETFs – Warum sie problematisch sein können
1. Mangelnde Kontrolle über das Investment
Wenn du in ETFs investierst, gibst du die Kontrolle über dein Geld an eine Maschine ab. Du hast keinerlei Einfluss darauf, welche Unternehmen in deinem Portfolio landen. Bei Einzelaktien entscheidest du selbst, welche Werte in dein Portfolio kommen, und kannst gezielt Qualitätsunternehmen auswählen.
2. ETFs beinhalten auch schlechte Aktien
In einem ETF sind nicht nur die besten Unternehmen enthalten. Viele schwache oder sogar hochverschuldete Firmen gehören ebenfalls dazu. Wenn du in Einzelaktien investierst, kannst du gezielt Unternehmen auswählen, die gesund und profitabel sind. Ein ETF enthält dagegen zwangsläufig auch Firmen, die du niemals freiwillig kaufen würdest.
3. Kein Fokus auf Qualitätsunternehmen
Ein ETF basiert auf einem Index, und dieser wird oft rein nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das bedeutet, dass teure und möglicherweise überbewertete Unternehmen einen größeren Anteil haben als günstigere, aber unterbewertete Top-Firmen. In Einzelaktien kannst du gezielt unterbewertete Qualitätsunternehmen mit hohem Wachstumspotenzial auswählen.
4. Liquiditätsrisiken bei Krisen
Ein großes Problem mit ETFs ist, dass sie in Marktkrisen besonders anfällig sind. Da viele Anleger ETFs auf einmal verkaufen, kann das die Kurse stark nach unten ziehen – oft noch stärker als bei Einzelaktien. In der Finanzkrise 2008 und im Corona-Crash 2020 gab es deutliche Anzeichen dafür, dass ETFs überdurchschnittlich stark verloren haben.

5. Versteckte Kosten und Steuerfallen
Zwar sind ETFs oft günstiger als aktiv gemanagte Fonds, doch es gibt versteckte Kosten. Beispielsweise können steuerliche Nachteile entstehen, wenn Dividenden reinvestiert oder im Ausland versteuert werden. Zudem entstehen durch Spread und Handelskosten zusätzliche Aufwendungen, die viele Anleger übersehen.
Warum du mit Einzelaktien besser fährst
Einzelaktien ermöglichen es dir, gezielt in starke Unternehmen zu investieren, die langfristig überdurchschnittlich wachsen. Außerdem hast du die Kontrolle über dein eigenes Portfolio und kannst Strategien nutzen, die ETFs nicht bieten:
- Höhere Gewinne durch gezielte Auswahl: Wenn du die besten Unternehmen auswählst, schlägst du ETFs langfristig.
- Du bestimmst deine eigene Risikostrategie: Du kannst gezielt in verschiedene Sektoren investieren und dein Portfolio individuell ausbalancieren.
- Qualitätsaktien outperformen ETFs langfristig: Viele der besten Investoren der Welt setzen auf Einzelaktien – weil sie wissen, dass gezielte Auswahl entscheidend ist.
Hierzu haben wir bereits 2016 ein Portfolio zusammengestellt aus 10 Einzelaktien, die 2016 in dem berühmten MSCI World ETF die größte Gewichtung hatten. Jeder der Werte wurde zu exakt so wie in dem ETF gewichtet. Daraus ergab sich dann folgendes Portfolio:
Wie du sehen kannst und eventuell auch nachrecherchiert hast, sind Werte wie Exxon Mobil oder General Electric nun gar nicht mehr in den Top 10 im heutigen MSCI World vertreten. Die Aktie von General Electric ist zwischenzeitlich sogar „abgeschmiert“. Doch trotzdem die Performance ist erstaunlich, wie du folgendem Schaubild entnehmen kannst.
Gestartet wurde jeweils mit einem Kapital von 50.000€. Zum Stand 28. Februar 2025 wies unser Portfolio mit den 10 Einzelwerten eine deutliche Outperformance gegenüber dem ETF aus.
Nicht nur die Performance liegt deutlich über dem ETF (ETF Performance 9.81%, während unser Portfolio eine Performance von jährlich 22.57% erzielt hat), sondern auch die maximale Schwankung ist bei dem Portfolio mit den Einzelwerten um ca. 4% geringer als beim ETF. Das kannst du im folgenden Schaubild unter dem Punkt „Maximaler Drawdown“ erkennen.
Das ist der klare Beweis, dass du mit einem Portfolio aus starken Einzelaktien nicht nur eine deutlich höhere Performance erzielen kannst, sondern auch das Risiko geringer als bei einem ETF ist. Zumal man bedenken muss, dass 2020 die Corona Krise stattgefunden hat.
Fazit: ETFs sind nicht das Gelbe vom Ei
ETFs sind nicht per se schlecht, aber sie sind auch nicht die beste Lösung für jeden Anleger. Sie eignen sich für Einsteiger, die keine Zeit oder Lust haben, sich mit dem Markt auseinanderzusetzen. Wenn du aber die besten Ergebnisse erzielen möchtest, solltest du dir ein Portfolio aus Qualitätsaktien aufbauen und gezielt in Unternehmen investieren, die langfristig Wert schaffen.
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FAQs
1. Sind ETFs wirklich so schlecht? Nein, sie haben ihre Berechtigung. Aber wenn du maximale Rendite willst, sind Einzelaktien die bessere Wahl.
2. Welche Alternativen gibt es zu ETFs? Einzelaktien, Value-Investing oder eine Core-Satellite-Strategie, bei der du gezielt Qualitätswerte mit ETFs kombinierst.
3. Warum sind Einzelaktien riskanter als ETFs? Das kommt darauf an, wie du investierst. Mit einer soliden Strategie kannst du das Risiko bei Einzelaktien minimieren.
4. Ist passives Investieren mit Einzelaktien möglich? Ja! Wenn du Qualitätsaktien kaufst und langfristig hältst, brauchst du kaum Zeit für das Management.
5. Wie beginne ich mit einem guten Einzelaktien-Portfolio? Starte mit großen, stabilen Unternehmen wie Microsoft, Apple oder Nestlé und baue dein Wissen langsam aus.